Die als Nationalteam startende Junioren-Gruppe steigert sich bei ihrem erst dritten Auslandsauftritt erneut und landet erstmals auf dem zweiten Platz. Die Form weckt Hoffnungen für die anstehende DM und EM.

Im März das griechische Athen, Anfang Mai das portugiesische Portimao und nun das polnische Gdynia: Auch im dritten Auslandswettkampf verbesserte sich die Junioren-Gruppe von Bremen 1860 im Vergleich zum jeweils vorherigen Auftritt. „Wir haben uns von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert“, sagte Trainerin Birgit Passern, „wir sind superglücklich.“

Am Montag kehrte das Sextett mit Anna-Lena Salokhina, Stella Quint, Anabel Anthi Nguyen, Lina Reiswich, Nayla Koppenstein-Trigo und Viktorija Gataullin, begleitet vom Trainer-Duo Birgit Passern und Irina Hermansky-Pfennig, per Flugzeug aus Polen zurück – mit im Gepäck eine Silbermedaille, die die Gruppe in der Mehrkampf-Wertung hinter Polen und vor Spanien gewonnen hatte.

Nach der deutlichen Steigerung um zehn Punkte in Portugal legte die 1860-Riege, die in dieser Saison als deutsches Junioren-Nationalteam startet, in Polen weitere fünf Zähler auf 42,550 Punkte zu. Auch in ihrem erst dritten internationalen Auftritt ließen die Bremerinnen erkennen, wie schnell sie lernen und wie wichtig derartige Wettbewerbe für die Leistungsentwicklung sind. Dabei verliefen die drei Wettkampftage bei weitem nicht optimal, aber: Mit Platz zwei im Mehrkampf nach 21,05 Punkten mit dem Gerät Reifen und 21,50 Punkten mit dem Gerät Keule – das war am zweiten Tag die Höchstwertung aller acht angetretenen Nationalteams – erhielt die deutsche Gruppe erstmals die Silbermedaille.

„Allerdings müssen die Mädchen noch lernen, auch am dritten Wettkampftag die Konzentration hochzuhalten“, sagte Birgit Passern, nachdem in den jeweils für sich gewerteten Wettkämpfen am Sonntag für ihre Gruppe „nur“ die Plätze vier (Keule) und fünf (Reifen) herausgesprungen waren. Zu viele Gerätverluste während der Übungen zerstörten die Hoffnungen auf eine weitere Medaille für Deutschland.

Dennoch sieht Birgit Passern ihre 13-jährigen Mädchen auf dem Weg zur EM Anfang Juni im estnischen Tallinn auf einem sehr guten Weg. Ausruhen steht jetzt jedoch keineswegs auf dem Programm: Am kommenden Montag startet das nächste Trainingslager in Halle/Saale, von dem aus der Bremer Tross direkt nach Leipzig zum Deutschen Turnfest und der dort eingebetteten DM weiterreist.

Artikel von Jörg Niemeyer – 19.05.2025