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WK-Artikel: Als Tabellenführer ins Saisonfinale

Unsere 1. Herren Rugby kämpfen um die Meisterschaft

23. Mai 2023

Bremen. Aufgrund verschiedener misslicher Umstände hatten sich die Verantwortlichen der Rugby-Abteilung von Bremen 1860 nach dem freiwilligen Abstieg aus der 2. Bundesliga Nord dazu entschieden, in der Regionalliga Nord den Neuaufbau anzugehen. Da neben den Bremern auch noch zwei weitere Teams aus dem Norden der Republik aufgrund fehlender Spieler nicht für die 2. Bundesliga gemeldet hatten, wurde die komplette Nordstaffel aufgelöst. „Sollte es bald wieder eine Nordstaffel geben, wüsste ich im Augenblick tatsächlich nicht, ob wir dort wieder melden würden“, erklärt Abteilungsleiter Bastian Steinborn. „Im Moment konzentrieren wir uns aber eigentlich auch nur auf unser letztes Spiel in dieser Saison in der Regionalliga.“

Und daran tun Steinborn und seine Mannen auch gut – schließlich könnten sie am letzten Spieltag (Sonnabend, 10. Juni, 14 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Germania List II die Meisterschaft feiern. Derzeit liegen die Bremer mit drei Punkten Vorsprung auf den Hamburger RC II auf dem ersten Tabellenplatz und gehen als klarer Favorit ins Saisonfinale. „Sollten wir wider Erwarten nicht gewinnen, müssen wir auf eine Niederlage des HRC bei seinem Auswärtsspiel bei den Braunschweiger Welfen hoffen“, verdeutlicht Steinborn die Ausgangslage. „Aber auch darüber denken wir überhaupt nicht nach, sondern konzentrieren uns allein darauf, einen Sieg einzufahren und die Meisterschaft aus eigener Kraft klar zu machen.“

Seit Saisonbeginn leitet Steinborn die Mannschaft gemeinsam mit Andreas Bahr und Janis Müller. Bahr und Steinborn leiten das Training der Angriffsreihe und werden dabei von Mike Underwood unterstützt. Janis Müller ist für das Training der Verteidigungsreihe zuständig. Gleichzeitig sorgen die Bremer auch für ein Novum: Mehrere Spieler von Union 60 nehmen ebenfalls am Training teil und werden auch für 1860 spielen. „Das hat es in der Geschichte der beiden Mannschaften so noch nicht gegeben“, betont Steinborn.

Lange Spielpausen erschweren Saison

Aufgrund dieser Neuerung war die Trainingsbeteiligung außergewöhnlich hoch, auch die Vorbereitung verlief zufriedenstellend, sodass die Bremer mit großem Optimismus in die neue Spielzeit gestartet waren. Und dieser sollte sich bestätigen, gleich im ersten Spiel gelang Bremen 1860 ein überzeugender 29:3-Erfolg gegen die Adler Kiel. Ein wichtiger Sieg – schließlich ging es darum, in der mit 13 Mannschaften „größten Regionalliga Deutschlands“ (Steinborn) sofort eine gute Ausgangsposition zu erspielen. „Der Sieg hat  gezeigt, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt“, blickt der Trainer nach wie vor gerne auf die Saisonpremiere zurück.

Anschließend folgte dann das, was Steinborn und Co. bereits in der 2. Bundesliga, aber auch in der Regionalliga mehrfach erleben mussten: lange Pausen zwischen den einzelnen Begegnungen. „Immer wieder mussten Spiele abgesagt werden, weil die Gegner nicht genügend Spieler zusammen bekommen konnten“, erklärt Steinborn. So lagen knapp vier Wochen zwischen dem Auftaktsieg und dem darauf folgenden 34:17-Erfolg in Braunschweig. Nach weiteren Absagen sowie einem 50:0-Erfolg (wegen Nicht-Antritts des FC Sankt Pauli II) schloss Bremen 1860 das vergangene Jahr schließlich mit einem ungefährdeten 38:22-Auswärtssieg beim SV Odin Hannover ab.

Zum Auftakt der Rückrunde erlebten die Bremer dann vollkommen unerwartet ihr blaues Wunder: Mit 5:82 musste sich das Team auf eigenem Platz Mitfavorit Hannover 78 II geschlagen geben. „Die sind eben schwer zu schlagen, wenn sie mit Erstligaspielern antreten“, lässt Steinborn diese Klatsche auch jetzt noch immer ungerührt.

Zukunft bleibt noch offen

Die Lehren daraus zogen Steinborn und sein Trainerteam sofort, der Fokus wurde in den folgenden Trainingseinheiten verstärkt auf die Defensivarbeit gelegt. Frischen Mutes ging es zum Auswärtsspiel bei der SG Rugby Ricklingen. Dort sah sich das Team diesmal anderer Missstände ausgesetzt: Ein matschiger Boden, Dauerregen und dieser berühmte „Fehler zu viel“ führten zu einer bitteren 5:8-Niederlage. „Die schmerzte mehr, als die gegen Hannover 78, weil da gegen einen direkten Konkurrenten um die Meisterschaft mehr für uns drin gewesen wäre.“

Gleichzeitig habe Steinborn sich damals über die stabile Deckung und den Bonuspunkt gefreut, der jetzt am Saisonende tatsächlich noch wichtig werden könnte. Vor dem zu diesem Zeitpunkt wichtigsten Saisonspiel gegen den größten Konkurrenten um die Meisterschaft vom Hamburger RC II mussten die Bremer allerdings erneut einen Monat lang pausieren, da der FC Sankt Pauli II sein Spiel neuerlich kampflos abgab. Doch da sowohl offensiv wie defensiv nahezu alles gelang, setzte sich Bremen 1860 mit 39:21 gegen den ärgsten Rivalen durch und katapultierte sich anschließend mit Erfolgen gegen den VfR 06 Döhren (24:15), den Osnabrück RFC (36:5) sowie den TuS Lübeck 93 (50:0) an die Tabellenspitze. „Spannender kann kein Krimi sein. Die Entscheidung um die Meisterschaft fällt jetzt tatsächlich erst am letzten Spieltag“, so Steinborn.

Wie es im Falle eines Sieges dann weiter geht, lässt er noch offen. „Unser Ziel ist es, die Mannschaft weiterzuentwickeln, neue und junge Spieler zu gewinnen und in der Regionalliga konstant erfolgreich zu sein“, führt Steinborn aus. „Wenn wir das schaffen, wäre auch je eine Leistungsmannschaft in der 2. Bundesliga und eine Art Ausbildungsmannschaft in der Regional- oder in der Verbandsliga möglich – zum Beispiel durch die Kooperation mit Union 60, die es seit dieser Saison ja bereits gibt“.

 

Autor: Christian Markwort

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