„Er hat einen Großteil seines Lebens unserem Sport gewidmet“, sagt Bernd Hünerkoch, der lange Lehrwart im Bremer Rugby-Verband und auch Trainer bei Bremen 1860 war. Klaus Kusche sei alles Mögliche gewesen im Verein. Trainer, Spieler, Mannschaftsführer, Abteilungsvorsitzender. Macher halt. Er war es, obwohl auch sein Beruf ihn ordentlich einspannte und forderte. Kusche war SEK-Einsatzleiter bei der Kriminalpolizei. Er war verheiratet und hatte zwei Töchter.
Foto: Privat
Als Bremens späterer Mister Rugby kam er dabei gar nicht aus dem Sport, in dem es nicht gerade zimperlich zugeht, und der, anders als in Deutschland, in England oder Frankreich sehr populär ist. Klaus Kusche kam vom Rudern. Später hat er für einige Jahre auch Handball gespielt, lief jeden Morgen seine Joggingrunden und versuchte sich im Diskus- und Hammerwerfen. Er war Anfang 20, als er gemeinsam mit Heino Vollmer und den Brüdern Jörg und Frank Radel beim TuS Walle eine Rugby-Abteilung gründete. „Ich hatte damals keine Ahnung, was Rugby ist“, sagte er 2011 in einem Interview mit dem WESER-KURIER. Er sei da einfach mal zum Training gegangen – und von diesem Moment an habe es praktisch nichts anderes mehr für ihn gegeben.
Als die Waller Vereinsführung die Abteilung wieder schloss, wechselte die kleine Bremer Rugby-Zelle nach kurzer Eigenständigkeit zu 1860. Bis heute wird in dem Bremer Großverein das Ei geworfen. Und bis zuletzt sei auch Klaus Kusche regelmäßig bei den Spielen des Zweitligisten am Baumschulenweg in Schwachhausen aufgetaucht, erzählt Bernd Hünerkoch. „Er war sehr für Recht und Ordnung, die Schiedsrichter kamen für ihn gleich nach dem lieben Gott“, sagt Hünerkoch. Im oft so rau wirkenden Sport gebe es vieles nicht von den Allüren, die aus dem Fußball bekannt sind: keine Rudelbildung, kein Gejammer bei Pfiffen des Referees, keine Theatralik bei Berührungen des Gegners.
„Da wird die Entscheidung des Schiedsrichters hingenommen“, sagt Hünerkoch über „seinen“ Sport. Der Job bei der Polizei passte so gesehen prima zu Klaus Kusches Sportleidenschaft. Eines seiner größten sportlichen Erlebnisse: Er spielte 1979 in der Auswahl von Bremer und Heidelberger Athleten beim „Hawaii Pan-Am Rugby Tournament“. Mit der Altherren-Mannschaft der „Frankfurter Bempelschwenker“ spielte er bei Turnieren in Irland oder Italien, und mit den „Hannover Old Boys“ fuhr er nach Kasachstan.
Auch nach seiner aktiven Zeit auf dem Feld sei Klaus Kusche eine Art Motor in einer Rugby-Rentner-Runde gewesen, sagt Bernd Hünerkoch. Kusche habe Reisen zur WM 2007 nach Frankreich organisiert, zur WM 2015 in Wales oder zum Europacup-Finale in Schottland. Er habe aber auch Theaterabende zur Weihnachtszeit oder Ähnliches organisiert. Klaus Kusche, sagt Hünerkoch, habe sozusagen für den sozialen Kitt im Verein gesorgt.
Weser Kurier
Samstag, 07.01.2023
Autor: OLAF DOROW
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