Bremen. Spannender hätten es wohl weder Agatha Christie noch Alfred Hitchcock gestalten können: Nach den beiden Erfolgen in eigener Halle steht für die Volleyballer von Bremen 1860 am letzten Spieltag in der Oberliga der Männer mit dem Auswärtsspiel beim FC Schüttorf 09 (Sonnabend, 18. März, 14.30 Uhr) nun tatsächlich das Finale um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga an. „Etwas Schöneres konnte doch gar nicht passieren“, freut sich 1860-Trainer Ole Seuberlich, die Entscheidung fällt tatsächlich erst am letzten Spieltag, und das auch noch mit einem Hammer-Finale.“
Den Grundstein dafür hatten die ersatzgeschwächten Bremer zum Auftakt des Doppelspieltages am Baumschulenweg mit einem 3:1 (25:13; 25:18; 19:25; 25:18)-Erfolg gegen den Oldenburger TB gelegt, in dem Ole Seuberlich lediglich im dritten Satz eine kurze Schwächeperiode seiner Spieler erkannt hatte. „Da fehlte uns etwas die Konzentration“, erläuterte der Trainer, „aber letztlich haben wir verdient gewonnen.“ Ohne Björn Hagestedt und Jannik Haats fehlten zwei etatmäßige Mittelblocker, deren Verlust allerdings über eine „hervorragende Mannschaftsleistung“ kompensiert werden konnte, wie Seuberlich berichtete. Starke Aufschläge und eine gute Deckungsarbeit führten zu zwei schnellen Satzgewinnen, im dritten Durchgang schlichen sich dann kleinere Konzentrationsfehler ein, die allerdings im finalen Abschnitt nicht mehr vorkamen.
Nach dem Sieg in Spiel eins setzte sich Bremen 1860 im zweiten Spiel deutlich mit 3:0 (25:17; 25:18; 25:12) gegen den TSV Wildeshausen durch und sieht dem Finale in Schüttorf absolut zuversichtlich entgegen. „Wir haben ein starkes Team“, versicherte Ole Seuberlich, „und wir wollen uns jetzt auch einfach für eine insgesamt sehr starke Saison mit dem Aufstieg belohnen.“ Seine beiden letzten Spiele werde Schüttorf gewinnen, zeigte sich Seuberlich überzeugt, „deshalb werden wir nicht auf Schützenhilfe hoffen, sondern uns in den kommenden beiden Wochen hoch konzentriert auf das Finale vorbereiten“.
Bremen 1860: Fahrenbach, Fischer, Gilch, Marohn, Meywerk, Müller, Overlander, Seuberlich, Wanke, Witt